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Erlebnistagebuch

Peru



Der Süden (12.04.2007 - 06.05.2007)

 

Die neue Etappe soll eine Peru Etappe werden.

Wir gehen davon aus, dass es nur diese eine Peru Etappe geben wird, da wir nicht so furchtbar viel Zeit für Peru haben.

Wir reisen von Arica (Chile) nach Tacna in Peru ein. Es geht immer an der Küste entlang, über Arequipa nach Nazca. Hier besichtigen wir die weltbekannten Geoglyphen.
Von hier aus geht es dann ins Landesinnere, zur alten Inkahauptstadt Cusco, dann südwärds, Richtung Titicacasee.

In Copacabana sind wir dann schon in Bolivien.

 

Von Tacna aus fahren wir nach Arequipa. Arequipa ist eine wunderschöne Stadt mit vielen alten Gebäuden, Kirchen und Klöstern.
Auf der Straße bekommen wir so allerhand angeboten, nicht nur Souvenirs.
So wie das Claustro Jesuita, ein ehemaliges Jesuitenkloster, sind in ganz Arequipa sehr viele Bauten aus Sillar, einem weißen Lawagestein. Sillar eignet sich bestens, um verbaut und zu feinen Ornamenten gemeißelt zu werden. Lange galten die mächtigen Sillar-Mauern als erdbebenfest, doch die vielen kleinen Beben brachten mit der Zeit auch diese Gemäuer zum bröckeln.
Eindrücke aus dem Kloster Santa Catalina.
Nachdem der Platz in den drei ehemaligen Klöster nicht mehr reichte, wurde 1559 ein sehr großes Kloster gebaut. Dazu wurde ein kleiner Teil Arequipas einfach ummauert. Es entstand eine Stadt in der Stadt. Doch was hinter den großen Tuffmauern geschah, wie die 150 Nonnen und 400 Dienstmädchen lebten, blieb der Öffentlichkeit über mehr als 300 Jahre verborgen. Erst 1970, nachdem nur noch 17 Nonnen im Kloster lebten, öffneten sich die Klostertore das erste Mal für die Öffentlichkeit.
Die Kathedrale und der Plaza Prinzipal.

Camana, die Stadt in der es nur Hühnchen gibt!

Wir lassen uns Abends mit solch einem Fahrradtaxi zu einem Fischrestaurant bringen. An der Küste sollte dies nicht zu schwierig sein. Wir werden in eine Strasse mit jeder Menge kleinen Restaurants und Imbissen gebracht, aber überall gibt es nur Brathähnchen. Am nächsten Abend gehen wir selbst noch mal auf die Suche, und wieder landen wir vor einem Teller mit Brathähnchen.

Die Gasflaschen für das Warmwasser oder auch zum Kochen werden hier mit dem Motorrad ausgefahren. Auf den ersten Blick dachten wir, es seien andere Reisende. Wir hatten die Gasflaschen für Alukoffer gehalten.
Die PanAmericana Sur geht hier immer zwischen riesigen Sanddünen und dem Meer entlang.

Manches mal holt sich der Sand die Straße zurück.
Eine voll ausgestattete Reifenwerkstatt an der PanAmericana.

In Nasca wollen wir uns die berühmten Nasca-Geoglyphen, anschauen. Da sie eigentlich nur aus der Luft zu sehen sind, buchen wir einen 35 min. Flug in einer Cesna.

Die Bedeutung der mysteriösen Erdzeichen liegt im Dunkeln: Urheber war ein präkolumbianisches Küstenfolk, das ca. 200 Jahre v. Chr. lebte und das heute „Nasca" genannt wird. Die Darstellungen zeigen vermutlich das astronomische Wissen dieses technisch wie auch künstlerisch sehr talentierten Volkes.

 

 

Blick aus dem Fenster.
Der Pilot und das Cockpit.

Man beachte den Horizont in der Frontscheibe!
Damit wir die Zeichnungen auch wirklich gut sehen können, fliegt der Pilot enge Kurven.

In diesen Kurven zeigt die Tragflächen zum Boden und die Zeichnungen liegen direkt unter uns.
Is' mir schlecht!

Tom hat den Flug sehr genossen, doch Christine ist durch die Flugmanöver und den Blick durch den Sucher kotzeübel geworden.

Aber es wäre doch schade gewesen, wenn es keine Bilder für euch gegeben hätte!
Zurück auf dem Boden. Christine steigt mit zittrigen Beinen aus. Tom hätte immer weiterfliegen können.
Den 30. Newsletter: "Willkommen in Peru" findet ihr hier.
Ein typischer Obststand auf den Straßen von Peru. Hier gibt es leckeres und gutes Obst zu kleinen Preisen.
In der Nähe von Nasca liegt in der Wüste der Cementerio Chauchilla, ein Gräberfeld aus der Prä-Inkazeit, auf dem zahlreiche Grabhöhlen und Mumien gefunden wurden.

Milchkaffee kommt hier in einer etwas anderen Form:

Eine Tasse heiße Milch und ein Fläschchen sehr sehr starker kalter Kaffee, von dem ein klein wenig in die heiße Milch gegossen wird.
Sehr lecker!

Die Landschaft hier in Peru gefällt uns sehr gut, denn endlich ist es wieder grün.
Im Nationalpark Pampa Galera bekommen wir dann auch noch Vicuñas zu sehen. Sie sind wesentlich kleiner uns zarter als die Guanacos.
Der Weg zu den Thermen von Chaluanca führt durch eine sehr schmale Gasse mit Wohnhäusern. Die Strasse ist nicht befestigt und von starken Regenfällen sehr stark verspurt. Hätten wir nicht mindestens fünf verschiedenen Leute nach dem Weg gefragt, und immer die gleiche Antwort bekommen, wären wir sicher gewesen, dass wir falsch sind.
Tom wird von Hunden angefallen. So langsam haben wir uns dran gewöhnt, aber angenehm ist es immer noch nicht.
Wir haben die Thermen gefunden, konnten unser Zelt direkt auf dem Parkplatz aufschlagen und sind mit einem herrlichen Bad im heißen Wasser belohnt worden.
Am nächsten Tag zieht das schlechte Wetter auf.

Christines Motorradkoffer nach dem Sturz:

1 mm VA ist einfach weggeschliffen worden. Gut das Michael uns die teuren VA-Ecken dran gebaut hat, sonst wäre nun ein Loch in der Box.

Eingebettet in einem Talkessel liegt Cusco, die ehemalige Hauptstadt des Inkareiches.
Enge, verwinkelte Strassen bestimmen das Stadtbild.

Reste der alten Inka-Architektur:

perfekt ineinander gefügte Riesenquader am Palacio de Huayna Capac.

Plaza de Armas mit La Catedral.
Eigentlich regeln Peruaner im Straßenverkehr ALLES mit der Hupe.
Eisdiele a la Peru: Coca-Eis.
In vielen Hinterhöfen gibt es Kunsthandwerk und Souvenirs.
Viele Indiofrauen lassen sich in ihrer Tracht gegen Bares fotografieren.
Blick auf die "Plaza de Armas", den zentralen Platz der Stadt.
Auch auf den vielen Treppen werden Souvenirs hergestellt und verkauft.
La Compañia am Plaza de Armas.
Speziell für Lucy und Leo noch zwei Tierbilder: Lamas auf dem Campingplatz in Cusco.
Oberhalb von Cusco steht eine weiße Christusstatue. Solche gibt es überall in Südamerika, nicht nur in Rio de Janeiro.
Nördlich von Cusco liegt die alte Inkafestung Saqsaywaman, die den am meisten gefährdeten Zugang zur Hauptstadt des alten Inkareiches bewacht.
Auch hier wieder riesige Quader. Der größte misst 6,20m x 5m x 4m und wiegt etwa 42 Tonnen.
Perfekt ineinander gefügt.
Kunsthandwerk entsteht direkt am Rande der Ruinen.
Etwa 30 km nördlich von Cusco liegt das Dorf Pisq. Oberhalb des heutigen Ortes liegen die alten Inkaruinen von Pisaq, einer bedeutenden Inkafestung.
Indiofrau in traditioneller Alltagskleidung.
Der heilige Bezirk der antiken Stadt.
Perfekt auf einem Hügel errichtet, eine damals fast uneinnehmbare Festung.
Kinder spielen auf den alten Mauern,...
... noch fühlt sich der Kleine hier nicht richtig wohl.
Touristenmassen überall, wir sind nicht alleine.
Die Festung war autark, eine Quelle sorgt heute für Erfrischung.
Gerne nutzen wir das Angebot von frisch gepresstem Orangensaft für umgerechnet nur 0,40 € pro Becher.
Im heutigen Dorf Pisaq findet jeden Tag ein riesiger Markt statt. Neben den typischen Touristenständen mit Souvenirs aller Art gibt es auch landwirtschaftliche Produkte, Fisch und Fleisch.
Wie überall, Indiofrauen in Alltagstracht.
Rund um den Platz gibt es viele schöne Cafes.
Die Souvenirstände, farbenfroh und bunt, doch vielfach immer das Gleiche.
Den 31. Newsletter: "Cusco und die umliegenden Ruinen" findet ihr hier.
Der Altiplano zwischen Peru und Bolivien, auf einer Höhe von knapp 4.000m
Abendstimmung, hier schon um 16.30 Uhr.
Inkaköpfe am Wegesrand.
Immer wieder Reisfelder auf 3.800m Höhe.
Typische Zuladung, von Überladung noch weit entfernt!
Mittlerweile sind Esel die gängigen Lasttiere, sofern man sich einen leisten kann. Ansonsten tragen die Menschen die Lasten selbst auf dem Rücken.
An der Grenze zu Bolivien verprassen wir unsere letzten peruanischen Soles und lassen uns unsere Motorradstiefel putzen, für umgerechnet 0,20 € pro Paar.

 

angekommen:
Die Fähnchen markieren die Stationen auf der achten Etappe unserer Südamerikatour durch den Süden von Peru (ca. 3000 km gefahrene Strecke). Das waren:
Tacna (Prov. Tacna) - 2 Nächte (Hotel)
Arequipa (Prov. Arequipa) - 2 Nächte (Hostal)
Camaná (Prov. Arequipa) - 2 Nächte (Hotel)
Nasca (Prov. Arequipa) - 4 Nächte (Zelt)
Chalhuanca (Prov. Ayacuchu) - 1 Nacht (Zelt)
Abancay (Prov. Apurimac) - 2 Nächte (Hotel)
Cuzco (Prov. Cuzco) - 9 Nächte (Zelt)
Juliaca (Prov. Puno) - 1 Nacht (Hotel)

12.04.2007 - 06.05.2007